11 Jun Rothenburg ob der Tauber Sehenswürdigkeiten
Rothenburg ob der Tauber Sehenswürdigkeiten
Die kleine mittelalterliche Stadt thront erhaben auf einem Hügel oberhalb der Tauber und ist von einer gut erhaltenen Stadtmauer umgeben. Rothenburg ist ein Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt und gilt vor allem im Ausland als Prototyp einer mittelalterlichen deutschen Stadt. Die kleinen romantischen Gassen, welche von alten Fachwerkhäusern umgeben sind, sowie die Stadtmauer mit ihren begehbaren Wehrgängen, bieten eine Reise in die Vergangenheit.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Rothenburg ob der Tauber durch einen amerikanischen Luftangriff zum Teil zerstört. Der gelungene Wiederaufbau, welcher in den Nachkriegsjahren erfolgte, liefert einen bedeutenden Teil in der neuen Geschichte Rothenburgs. Seit 1950 gehört die Stadt zu einem der Höhepunkte an der Romantischen Straße, der ersten Ferienstraße Deutschlands, welche sich von Würzburg bis Füssen erstreckt.
Rothenburg ist für seine zahlreichen Sehenswürdigkeiten sowie Museen bekannt. Im folgenden Abschnitt nehmen wir Sie mit auf einen Rundgang durch die Stadt und stellen Ihnen einige Top Sehenswürdigkeiten in Kürze vor.
Plönlein
Das berühmteste Postkarten- und Fotomotiv Rothenburgs ist das Plönlein. Die Straßengabelung in der Unteren Schmiedgasse ist vor allem für Ihre Kulisse berühmt. Der kleine Platz mit dem gelben Fachwerkhaus und Brunnen wird von hübschen Häusern, den Siebersturm und dem Kobolzeller Tor umzingelt. Das schiefe Fachwerkhaus am Plönlein diente zudem als Muster für eines der dargestellten Gebäude im Disney-Klassiker „Pinocchio“ von 1940.
Gerlachschmiede
Vom Plönlein aus in Richtung Altstadt-Zentrum erreicht man nach wenigen Meter die Wenggasse. Die Gasse zeichnet sich durch ihre bunten Häuser, welche mit Blumenranken verziert sind, aus. Es ist ein schöner Anblick, welcher zu einem romantischen Spaziergang durch die Gasse einlädt. Am Ende der schmalen Straße erreicht man schließlich die Gerlachschmiede. Das wunderschöne alte Fachwerkhaus wurde 1945 durch Luftangriffe der Amerikaner komplett zerstört und anschließend wieder liebevoll aufgebaut. Bis 1967 war die Schmiede als Hufschmiede aktiv, welche sich allerdings heute in Privatbesitz befindet und nicht für Touristen zugänglich ist. Nichtsdestotrotz ist sie einen Besuch wert und kann am besten vom Turmweg aus in ihrer vollen Pracht betrachtet werden.
Röderturm
Direkt hinter der Gerlachschmiede befindet sich der Röderturm. Er ist einer von nur zwei begehbaren Aussichtstürmen der Stadt und dient als zentraler Ausgangspunkt des Rothenburger Turmweges, welcher rund um die Altstadt führt. Der Röderturm wurde ebenfalls 1945 durch Luftangriffe zerstört und neu aufgebaut. Im oberen Teil des Turms befindet sich eine Ausstellung zu den Zerstörungen und dem Wiederaufbau der Stadt. Vom Röderturm aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Altstadt und den Rathausturm.
Turmweg und St. Wolfgangskirche
Der Turmweg, welcher sich über 4 Kilometer rund um die Altstadt erstreckt, bietet nicht nur eine großartige Aussicht, sondern verfügt zudem über 22 Stationen mit Informationen zur Entwicklung der Stadtverteidigung. Für den kompletten Weg sollte man 2 bis 3 Stunden einplanen. Integriert in die Stadtmauer am Klingentor, findet man die St. Wolfgangskirche. Hier lohnt sich ein Blick hinein, denn die Kirche gehört zum Teil zu der Befestigungsanlage der Stadt. Im Inneren kann in die Geschichte der Verteidigungsanlage sowie des Wollhandels im mittelalterlichen Rothenburg eingetaucht werden.
St. Jakobs Kirche
Verlässt man den Turmweg am Klingentor, führt die Straße in die Innenstadt, direkt zu der St. Jakobs Kirche, welche sich im Zentrum der Altstadt befindet. Jährlich treffen über 1000 Pilger in der Jakobskirche ein. Die eindrucksvolle Kirche wurde 1485 nach 173 Jahren Bauzeit fertiggestellt. Im Inneren erwarten einen zwei Altäre, zahlreiche Kunstschätze, 600 Jahre alte Farbglasfenster sowie eine moderne Rieger-Orgel, welche zu den größten in ganz Bayern zählt.
Marktplatz und Rathausturm
Nach dem Bummel durch die kleinen Gassen Rothenburgs erreicht man den Marktplatz mit seinem beachtlichen Rathaus im Zentrum der Altstadt. Die in 52 Meter Höhe liegende Aussichtsplattform des Rathausturms bietet einen umwerfenden Blick über Rothenburg, das Taubertal sowie die Frankenhöhe. Ein Highlight, welches sich am Marktplatz zu jeder vollen Stunde zwischen 10 und 22 Uhr eröffnet, ist der „Historische Meistertrunk“. Hierbei öffnet sich ein Fenster der Kunstuhr am Giebel der Ratstrinkstube und Bürgermeister Nusch setzt zu seinem Trunk an. Neben dem Rathaus befindet sich zudem der Marktplatzbrunnen, welcher 1446 erbaut wurde und stolze 100.000 Liter Wasser fast.
Herrengasse und Käthe Wohlfahrt deutsches Weihnachtsmuseum
Vom Rathaus und Marktplatz aus kann in die Herrngasse abgebogen werden, in welcher sich sowohl das deutsche Weihnachtsmuseum, als auch der Herrnbrunnen befindet. Dieser stammt aus dem Jahre 1595 und ist von wunderschönen bunten Fachwerkhäusern umrahmt. Folgt man der Herrngasse bis zu ihrem Ende, erreicht man das Burgtor, welches zum Burggarten führt. Die einstige Stauferburg wurde 1356 durch ein angebliches Erdbeben zerstört. Heute befindet sich an dieser Stelle die „grüne Oase Rothenburgs“, ein wunderschöner Park mit einer Aussicht über das Taubertal.
Weihnachtsmarkt Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg ob der Tauber ist nicht nur im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel, auch im Winter verzaubert das Städtchen seine Besucher. Der in der Adventszeit täglich geöffnete Weihnachtsmarkt „Reiterlesmarkt“ im Zentrum der Altstadt macht den Besuch zu einem ganz besonderen Erlebnis. Zu dieser Zeit sind alle Gassen in Rothenburg festlich geschmückt und an den verschiedenen Ständen können Leckereien sowie Handwerkskunst erworben werden. Der romantische Weihnachtsmarkt zählt zu den ältesten und schönsten in ganz Deutschland und sollte unbedingt einmal besucht werden.
Damit Sie alle Sehenswürdigkeiten für Ihren Aufenthalt in Rothenburg im Blick behalten, haben wir für Sie eine Checkliste erstellt, welche Sie bequem und einfach herunterladen können.